Tata! Heute fiel ich in einen Topf voller Kontaktlinsen und 2 blieben in meinen Augen hängen. Oder so ähnlich. Theresa und ich fielen heute viel zu früh aus unseren Betten und machten uns auf, die Welt zu erobern! Oder den Optometrist.
Das nette Fräulein sprach ein paar Worte, piekste mich dann mit ihren Fingern ins Auge und bämm, schon konnte ich sehen. Aber der Spass war noch nicht vorbei. Auf in den ersten Stock, ins Kontaktlinsentrainingslager, wo Theresa schon von der Feldmarschällin zusammengeschrien wurde: "Augenlid nach unten ziehen, Soldat!" Ein paar Tränen später war ich an der Reihe und was soll ich sagen. Die Dinger fanden es ziemlich bequem auf meinem Augapfel, die wollten gar nicht mehr raus. Ich müsse halt fester auf das Auge drücken. Ach ja? Um meinen Augapfel in den Schädel reinzupressen, oder wie? Nachdem ich also 10 Minuten in meinen Augen herumgepult hatte, waren die Dinger endlich in der Lotion und die nette Optometristin fasst sich nur kurz mit einem Finger ans Auge und hält dieses wabbelige Plastikschälchen in der Hand. Ich schaute sie so an, wie ein Welpe Lassie anschauen würde.
Für alle die es schon immer wissen wollten, die sich immer gefragt haben, was so anders an meinen Augen ist: Ich habe Hornhautverkrümmung. Ja, ich weiß. Die Wahrheit ist manchmal schwerer zu ertragen, als jede Lüge. Und seitdem ich Kontaktlinsen habe, weiß ich auch, was das eigentlich bedeutet. Meine Augen sind Würfel! Ohne Schmu. Wenn ich einen Finger auf meinem Auge habe und es hin und her bewege, dann ist es nicht rund, sondern hubbelig. Hihi. In Zukunft werde ich auf Jahrmärkten auftreten und Leute für 1€ meinen Augapfel anfassen lassen.
Nach einer Weile waren Theresa und ich also gerüstet für einen Alltag mit Kontaktlinsen und liefen erst mal verzückt im St James Einkaufszentrum rum, um immer wieder festzustellen: Wir können sehen! Es war der helle Wahnsinn.
Irgendwann später musste ich zur Uni und ging nur auf die Toilette, um mich anzuschauen. Und ich sehe so ein bisschen aus wie eine Fee mit eingedellter Nase. Und woher das feeenhafte? Na ja, ich hab halt den Feenblick, weil Feen immer so aussehen, als hätten sie grade Gott erblickt und festgestellt, dass er ein chinesischer Wasserbüffel ist. Soll heissen, ich schau immer noch ein bisschen ängstlich und verblüfft aus meinem Gesicht heraus. Schliesslich ist dieser Panzer aus Glas weg, hinter dem ich immer meine Augenringe verstecken konnte. Das... das bedeutet dann wohl, dass die Leute mir direkt in die Augen gucken können! Ohne zu denken, dass meine Augen eine Schaufensterauslage sind! Argh! Wenn mir das jemand vorher gesagt hätte, dann hätte ich nie mit dieser Sache angefangen. Aber inzwischen bin ich schon zu süchtig danach, mir in meine hubbeligen Augen zu tatschen. Damn it.
Falls ihr auf Fotos gehofft hattet, muss ich euch leider enttäuschen. Wer mich nackt im Gesicht sehen will, muss schon persönlich vorbeikommen :)
Und die Erdnüsse? Was ist mit den Erdnüssen, wird sich der aufmerksame Leser fragen. Die liegen auf dem Tisch und ich wollte die Linsen halt nicht so alleine stehen lassen. Wenn es den Erdnüssen noch einfallen sollte,etwas ähnlich spektakuläres zu tun, wie sich an meinen Augapfel zu schmiegen, dann schreib ich morgen darüber. (Zeitangaben ohne Gewähr.)
09 Oktober 2009
05 Oktober 2009
Frühsbee
Au. Ein Wort, dass ich die letzten Tage über übermäßig oft benutzte. Denn es war Frisbee Time. Dieses Wochenende waren meine reizenden Mitbewohnerinnen und ich zusammen mit 27 anderen Frisbee-Pros in Stirling anzutreffen, a weekend of madness beschreibt es wohl ganz gut.
Müde Menschen am Samstag Morgen um 6.45 an der Weaverly Station (dieser Name könnte aus einem Harry Potter Buch stammen), mein Buttermesser kam zum ersten und letzten Mal an diesem Wochenende zum Einsatz (zur Rettung einer Kreditkarte), ein Clubpräsident, der die Nacht zuvor nicht geschlafen hatte und auch noch leicht alkoholisiert war.
Ankunft am Spielfeld, ach ne, 2km vom Spielfeld entfernt... Traue keinem Taxifahrer in Stirling. Abgeschlossene Umkleidekabinen und Aufwärmübungen später ging's dann endlich los. Die Bilanz 3 Spiele später: Die mir geliehenen Schuhe sind ein kleines (= 1 bis 1 1/2 Nummern) bisschen zu groß (= Blase an der Hacke), Frisbee bei gefühlter Windstärke 10 ist gar nicht mal so einfach, in Schottland wechselt das Wetter von Sturm, zu kaltem Nadelregen zu strahlendem Sonnenschein innerhalb weniger Minuten, kleine, dicke Männer mit Drahtbrille und Halbglatze sind nicht zu unterschätzende Gegner und Scheibenkäse auf Vollkorntoast ist kein Ersatz für echte Nahrung. Ach ja, ein Spiel haben wir gewonnen, 2 verloren, also auf Platz 3 und damit ready for Crossover. Was wir gerne am selben Tag gespielt hätten, aber nein, das andere Team wollte lieber Sonntag Morgen um 9 Uhr spielen... Okay. Das bedeutete also, dass wir um 7.15 aufstehen mussten, was an sich kein Problem war, es stand schliesslich keine Party für Samstag Nacht an. Moment, falsch. Natürlich war Party später am Abend und die Schotten lieben ihre Fancy Dresses, weswegen das Ro Sham Bo Team (= wir) natürlich passend zum Thema auf dem Dancefloor erschienen. Moment, falsch. Das Thema war eigentlich 1999, wir dachten es wäre 99 und haben 99 Problems draus gemacht. Was bedeutete, dass unter anderem eine schwangere Nonne, eine männliche Bitch und eine wandelnde Graffiti Wand auf der Party erschienen.
Dann bliebe da noch die Erkenntnis, dass ich einen echt überzeugenden Vergewaltiger abgeben würde, sich mit Make-Up ziemlich realistische blaue Flecken erzeugen lassen und dass es sich sehr bequem in Jogginghosen tanzt. Ach ja, und dass man trotz Hangover noch ganz gut Frisbee spielen kann.
Der Sonntag fing zwar früh an, dafür war das Wetter allerdings fantastisch. Kalt, aber sehr sonnig. Natürlich haben wir das erste Spiel verloren und landeten somit im Pool der Verlierer, aber Ro Sham Bo 1 (wir waren mit 2 Teams angetreten) hatte am Samstag alle Spiele gewonnen und lurchte sich über Viertel- und Halb- bis ins Finale und schliesslich zum Sieg. Dafür waren wir (Team 2) aber die Gewinner der Loser und haben somit alles Silber abgeräumt, was es zu holen gab.
Heute fühle ich mich wie durch den Fleischwolf gedreht, Rückenschmerzen, Wadenschmerzen, aufkommende Erkältung (die gerade abgeklungen war), Humpelei durch Blase und dann wäre da noch der Knöchel des anderen Fußes, auf den mir einer meiner Mitspieler voller Freude mit seinen Fussballschuhstollen drauf sprang.
Mit ein paar Worten: Es war awesome!
Müde Menschen am Samstag Morgen um 6.45 an der Weaverly Station (dieser Name könnte aus einem Harry Potter Buch stammen), mein Buttermesser kam zum ersten und letzten Mal an diesem Wochenende zum Einsatz (zur Rettung einer Kreditkarte), ein Clubpräsident, der die Nacht zuvor nicht geschlafen hatte und auch noch leicht alkoholisiert war.
Ankunft am Spielfeld, ach ne, 2km vom Spielfeld entfernt... Traue keinem Taxifahrer in Stirling. Abgeschlossene Umkleidekabinen und Aufwärmübungen später ging's dann endlich los. Die Bilanz 3 Spiele später: Die mir geliehenen Schuhe sind ein kleines (= 1 bis 1 1/2 Nummern) bisschen zu groß (= Blase an der Hacke), Frisbee bei gefühlter Windstärke 10 ist gar nicht mal so einfach, in Schottland wechselt das Wetter von Sturm, zu kaltem Nadelregen zu strahlendem Sonnenschein innerhalb weniger Minuten, kleine, dicke Männer mit Drahtbrille und Halbglatze sind nicht zu unterschätzende Gegner und Scheibenkäse auf Vollkorntoast ist kein Ersatz für echte Nahrung. Ach ja, ein Spiel haben wir gewonnen, 2 verloren, also auf Platz 3 und damit ready for Crossover. Was wir gerne am selben Tag gespielt hätten, aber nein, das andere Team wollte lieber Sonntag Morgen um 9 Uhr spielen... Okay. Das bedeutete also, dass wir um 7.15 aufstehen mussten, was an sich kein Problem war, es stand schliesslich keine Party für Samstag Nacht an. Moment, falsch. Natürlich war Party später am Abend und die Schotten lieben ihre Fancy Dresses, weswegen das Ro Sham Bo Team (= wir) natürlich passend zum Thema auf dem Dancefloor erschienen. Moment, falsch. Das Thema war eigentlich 1999, wir dachten es wäre 99 und haben 99 Problems draus gemacht. Was bedeutete, dass unter anderem eine schwangere Nonne, eine männliche Bitch und eine wandelnde Graffiti Wand auf der Party erschienen.
Dann bliebe da noch die Erkenntnis, dass ich einen echt überzeugenden Vergewaltiger abgeben würde, sich mit Make-Up ziemlich realistische blaue Flecken erzeugen lassen und dass es sich sehr bequem in Jogginghosen tanzt. Ach ja, und dass man trotz Hangover noch ganz gut Frisbee spielen kann.
Der Sonntag fing zwar früh an, dafür war das Wetter allerdings fantastisch. Kalt, aber sehr sonnig. Natürlich haben wir das erste Spiel verloren und landeten somit im Pool der Verlierer, aber Ro Sham Bo 1 (wir waren mit 2 Teams angetreten) hatte am Samstag alle Spiele gewonnen und lurchte sich über Viertel- und Halb- bis ins Finale und schliesslich zum Sieg. Dafür waren wir (Team 2) aber die Gewinner der Loser und haben somit alles Silber abgeräumt, was es zu holen gab.
Heute fühle ich mich wie durch den Fleischwolf gedreht, Rückenschmerzen, Wadenschmerzen, aufkommende Erkältung (die gerade abgeklungen war), Humpelei durch Blase und dann wäre da noch der Knöchel des anderen Fußes, auf den mir einer meiner Mitspieler voller Freude mit seinen Fussballschuhstollen drauf sprang.
Mit ein paar Worten: Es war awesome!
24 September 2009
Poing Boing
Ja, langsam ist relativ. "Eher nicht" würde es vielleicht besser treffen. Da haben wir schon seit mindestens letzter Woche Internet und ich hab's trotzdem nicht geschafft hier mal ein paar Zeilen auf den Bildschirm zu pressen. Ganze Romane könnte ich mit den Geschehnissen der letzten Wochen füllen, ach, was sag ich - Geschichtsbücher könnten über meine ersten Wochen in Schottland geschrieben werden. Anybody? Na ja, such ich mir halt einen anderen Historiker.
Erst mal könnte man vielleicht die Invasion der Deutschen erwähnen. Ich bin mir sicher, dass eines der bestgehütetsten (Kann man das so sagen? In meiner Sprache schon.) Geheimnisse der Deutschen Bundesregierung die Eroberung Schottlands ist. Anders ist dieser incredible amount of Germans nicht zu erklären. Theresa und ich stehen an der Bushaltestelle vorm IKEA, um schwedische Decken und Tischlein reicher und diskutieren den Busplan. Bis uns auf ein mal die alte Frau neben uns auf Deutsch anspricht und uns in ein Gespräch über die Farbe von Klobürsten verwickelte... Ja, sie war zum IKEA gefahren, um eine (in Zahlen: 1) Klobürste zu kaufen. Und um uns davon zu erzählen.
Kaum war sie in den Bus gestiegen (der Gottseidank nicht unserer war, auf eine Unterhaltung über Urinsteine hatte ich irgendwie wenig Lust), sprechen uns 2 Typen an: "Ihr sprecht doch deutsch, oder?" Liess sich in dem Moment schlecht leugnen. Ich mal die Szene noch mal: Es stehen 5 Leute an einer Bushaltestelle vor dem IKEA, der irgendwo im Nirgendwo vor Edinburgh blau in der Gegend rumlungert. Von diesen 5 Leuten sprechen 5 Leute deutsch. Narf.
Ansonsten ernähre ich mich die Hälfte der Zeit von Nudeln mit Pesto. Und die andere Hälfte der Zeit von Baguettes. Für einen Schotten ist ein Panini übrigens einfach ein Baguette, dass in einem Grill plattgedrückt wird. Ahar. Ach ja, die dritte Hälfte der Zeit ernähre ich mich von Schokolade. Merke: Cadbury Schokolade schmeckt in jeder Ausführung suboptimal. Da haben selbst die Japaner bessere Schokolade zustande bekommen.
Das Wetter ist übrigens besser als jemals zuvor jemand erwartet hat. Was noch? Die Internetverbindung ist so stabil wie die Wetterlage in Schottland (Mooooment...), ich hab den Schrank aus dem begehbaren Schrank genommen und nebens Bett gestellt, die Bibliothek hat bis nach 1800 offen und der Sinn von einem Wasserhahn für kaltes und einem separaten für heisses hat sich mir immer noch nicht ergeben.
Aber ein Land, das die Weltmeisterschaft fürs Steine-übers-Wasser-hüpfen-lassen ausrichtet kann nur awesome sein.
Erst mal könnte man vielleicht die Invasion der Deutschen erwähnen. Ich bin mir sicher, dass eines der bestgehütetsten (Kann man das so sagen? In meiner Sprache schon.) Geheimnisse der Deutschen Bundesregierung die Eroberung Schottlands ist. Anders ist dieser incredible amount of Germans nicht zu erklären. Theresa und ich stehen an der Bushaltestelle vorm IKEA, um schwedische Decken und Tischlein reicher und diskutieren den Busplan. Bis uns auf ein mal die alte Frau neben uns auf Deutsch anspricht und uns in ein Gespräch über die Farbe von Klobürsten verwickelte... Ja, sie war zum IKEA gefahren, um eine (in Zahlen: 1) Klobürste zu kaufen. Und um uns davon zu erzählen.
Kaum war sie in den Bus gestiegen (der Gottseidank nicht unserer war, auf eine Unterhaltung über Urinsteine hatte ich irgendwie wenig Lust), sprechen uns 2 Typen an: "Ihr sprecht doch deutsch, oder?" Liess sich in dem Moment schlecht leugnen. Ich mal die Szene noch mal: Es stehen 5 Leute an einer Bushaltestelle vor dem IKEA, der irgendwo im Nirgendwo vor Edinburgh blau in der Gegend rumlungert. Von diesen 5 Leuten sprechen 5 Leute deutsch. Narf.
Ansonsten ernähre ich mich die Hälfte der Zeit von Nudeln mit Pesto. Und die andere Hälfte der Zeit von Baguettes. Für einen Schotten ist ein Panini übrigens einfach ein Baguette, dass in einem Grill plattgedrückt wird. Ahar. Ach ja, die dritte Hälfte der Zeit ernähre ich mich von Schokolade. Merke: Cadbury Schokolade schmeckt in jeder Ausführung suboptimal. Da haben selbst die Japaner bessere Schokolade zustande bekommen.
Das Wetter ist übrigens besser als jemals zuvor jemand erwartet hat. Was noch? Die Internetverbindung ist so stabil wie die Wetterlage in Schottland (Mooooment...), ich hab den Schrank aus dem begehbaren Schrank genommen und nebens Bett gestellt, die Bibliothek hat bis nach 1800 offen und der Sinn von einem Wasserhahn für kaltes und einem separaten für heisses hat sich mir immer noch nicht ergeben.
Aber ein Land, das die Weltmeisterschaft fürs Steine-übers-Wasser-hüpfen-lassen ausrichtet kann nur awesome sein.
09 September 2009
Oim bakk!
Moinsen und hallo! Wollte nur die langsame Wiederinbestandnahme dieses Blogs ankuendigen. Regelmaessigerer Kontent (jeez, diese Anglizismen, davon werden in Zukunft ein paar mehr auftauchen) erfolgt dann ab Internetankunft in unseren geheiligten vier Waenden.
Uns, uns, wer ist denn uns? Das sind meine fellow Mitbewohnerinnen, die gerade neben mir sitzen und an ihrer Kurswahl verzweifeln. Mit den 2n hab ich auch die letzte Woche rumgebracht, denn ab Donnerstag werd ich schon eine ganze Woche in Auld Reekie gewesen sein werden haben. Oder so. Was bringt das Land der Highlander und des Whiskys also mit sich? Bis jetzt jedenfalls keins von eben genanntem.
Dafuer eine Wohnung nahe des Zentrums, mit leicht lila und gelben Waenden, einem Fernseher, der seit Resls Rendezvous mit der Fernbedienung eine ansehnliche Anzahl von Kanaelen ueber den Bildschirm flimmern laesst, einem Geschirrspueler (!!), einer unueberschaubaren Anzahl von Feuermeldern, die jede Woche auf Funktionabilitaet (oder wie das heisst) ueberprueft werden muessen, und einfach verglasten Fenstern. Ich freu mich schon auf die erste Gasrechnung.
Dann waere da noch der Pizzaladen, die Videothek und mehrere Inder, Chinesen und Kebablaeden direkt vor der Haustuer und ein Lidl in lockeren 5 Minuten zu Fuss. Nur der Campus ist nicht gerade eben in walking distance, aber damit kann ich leben. Und wenn es dann noch Ben & Jerry's zum halben Preis im Tesco gibt - was will man mehr? Na gut, das Wetter ist schottisch, aber selbst ohne Regenschirm hab ich das bis jetzt ueberlebt. Und Edinburgh selbst ist simply awesome! Schon auf dem Weg vom Flughafen zur Wohnung dachte ich die ganze Zeit entzueckt: "Ooohh, sehen die Haeuser hier alle suuuueeess aus! Und die Schornsteine, wie bei Mary Poppins! Und der Rasen, so gepflegt! Und die Taxen, so britisch!"
Von der Vielzahl an Pubs, Liveclubs, Kinos, Theatern und anderen lebenswichtigen Dingen ganz zu schweigen. Hoffentlich komm ich angesichts der vielen potentiellen Ablenkungseinrichtungen ueberhaupt noch zum studieren...
Uns, uns, wer ist denn uns? Das sind meine fellow Mitbewohnerinnen, die gerade neben mir sitzen und an ihrer Kurswahl verzweifeln. Mit den 2n hab ich auch die letzte Woche rumgebracht, denn ab Donnerstag werd ich schon eine ganze Woche in Auld Reekie gewesen sein werden haben. Oder so. Was bringt das Land der Highlander und des Whiskys also mit sich? Bis jetzt jedenfalls keins von eben genanntem.
Dafuer eine Wohnung nahe des Zentrums, mit leicht lila und gelben Waenden, einem Fernseher, der seit Resls Rendezvous mit der Fernbedienung eine ansehnliche Anzahl von Kanaelen ueber den Bildschirm flimmern laesst, einem Geschirrspueler (!!), einer unueberschaubaren Anzahl von Feuermeldern, die jede Woche auf Funktionabilitaet (oder wie das heisst) ueberprueft werden muessen, und einfach verglasten Fenstern. Ich freu mich schon auf die erste Gasrechnung.
Dann waere da noch der Pizzaladen, die Videothek und mehrere Inder, Chinesen und Kebablaeden direkt vor der Haustuer und ein Lidl in lockeren 5 Minuten zu Fuss. Nur der Campus ist nicht gerade eben in walking distance, aber damit kann ich leben. Und wenn es dann noch Ben & Jerry's zum halben Preis im Tesco gibt - was will man mehr? Na gut, das Wetter ist schottisch, aber selbst ohne Regenschirm hab ich das bis jetzt ueberlebt. Und Edinburgh selbst ist simply awesome! Schon auf dem Weg vom Flughafen zur Wohnung dachte ich die ganze Zeit entzueckt: "Ooohh, sehen die Haeuser hier alle suuuueeess aus! Und die Schornsteine, wie bei Mary Poppins! Und der Rasen, so gepflegt! Und die Taxen, so britisch!"
Von der Vielzahl an Pubs, Liveclubs, Kinos, Theatern und anderen lebenswichtigen Dingen ganz zu schweigen. Hoffentlich komm ich angesichts der vielen potentiellen Ablenkungseinrichtungen ueberhaupt noch zum studieren...
01 August 2009
Wah!
Nur noch 2 Tage (wenn man heute nicht mitzählt) und mein Praktikum ist zuende! Ging am Ende doch schneller, als man dachte. Momentan bin ich also im Dauerstress: Abschiedsgeschenke kaufen und verteilen, entscheiden, was ich verschicke und was ich hier lasse, arbeiten, mir Gedanken darüber machen, wo ich auf meiner Japanreise überhaupt hin will...
Und dann sind da noch die Geschenke, die ich bekommen hab. Generell sind Geschenke echt cool und ich hab hier in Japan eine Menge bekommen, aber manchmal fragt man sich, was sich die Leute denken. Von dem Mann, der mir für das Praktikum (also die Zeit, in der ich das Praktikum gemacht hab, nicht für das Praktikum selbst) eine Gitarre geliehen hat, hat mir ein Bild mit Glasrahmen geschenkt. Ungefähr 40cmx20cm. Ja, ne. Wie soll ich das bitte heil nach Hause bekommen? Das Bild ist nett, ein Foto von Hiwasa im Sonnenuntergang, aber viel unpraktischer zum transportieren hätte es nicht sein können. Dachte ich. Bis mir Kobe-san heute eine Vase (!) geschenkt hat. Why? Sieht auch ganz nett aus, aber wann werd ich in nächster Zukunft mal eine Vase brauchen? Ich hab schon Angst vor dem Besuch auf der Post, wo mir dann mitgeteilt wird, wie viel ich für das Paket nach Deutschland bezahlen muss.
Dies wird also vielleicht mein letzter Post, jedenfalls in Japan. Ich sag schon mal sicherheitshalber Cheerio und freu mich, euch Bagaluten in Deutschland wiederzusehen :)
Und dann sind da noch die Geschenke, die ich bekommen hab. Generell sind Geschenke echt cool und ich hab hier in Japan eine Menge bekommen, aber manchmal fragt man sich, was sich die Leute denken. Von dem Mann, der mir für das Praktikum (also die Zeit, in der ich das Praktikum gemacht hab, nicht für das Praktikum selbst) eine Gitarre geliehen hat, hat mir ein Bild mit Glasrahmen geschenkt. Ungefähr 40cmx20cm. Ja, ne. Wie soll ich das bitte heil nach Hause bekommen? Das Bild ist nett, ein Foto von Hiwasa im Sonnenuntergang, aber viel unpraktischer zum transportieren hätte es nicht sein können. Dachte ich. Bis mir Kobe-san heute eine Vase (!) geschenkt hat. Why? Sieht auch ganz nett aus, aber wann werd ich in nächster Zukunft mal eine Vase brauchen? Ich hab schon Angst vor dem Besuch auf der Post, wo mir dann mitgeteilt wird, wie viel ich für das Paket nach Deutschland bezahlen muss.
Dies wird also vielleicht mein letzter Post, jedenfalls in Japan. Ich sag schon mal sicherheitshalber Cheerio und freu mich, euch Bagaluten in Deutschland wiederzusehen :)
23 Juli 2009
Nackt mit nackten Frauen reden
I am doing it. In Japan geht man nämlich recht gerne ins Onsen, das ist eine Art öffentliches Bad. Wird übersetzt mit "Hot Spring", aber heisse Quellen sind es eher nicht. Auch hier gibt es wieder bestimmte Regeln, weswegen ich beim ersten Mal ein wenig verschüchtert war und gleich die erste (und einzige andere Frau im Raum) Japanerin angesprochen hab. Erst waschen und dann ins Becken oder doch anders rum? Sie hat es mir nett erklärt und ich hab es sogar verstanden. Awesome.
Am Anfang war es schon merkwürdig zusammen mit anderen Frauen Körperhygiene zu betreiben, aber mittlerweile hat es eine beruhigende Wirkung auf mich. Man kommt in den Vorraum, wo meist schon Frauen dabei sind, sich an- oder auszuziehen. Man legt selbst seine Sachen in einen Korb, macht die Tür zum Baderaum auf... Und ist inmitten einer nassen Oase der Ruhe, die gefüllt ist mit warmem Wasserdampf. Wasser plätschert, Frauen aller Altersgruppen sitzen vor Spiegeln und duschen sich gründlich, bevor sie in eines der heissen Becken steigt. Je nach Onsen gibt es davon relativ viele, mit Whirlpool, verschiedenen Temperaturgraden und teilweise sogar draussen. Der Eintritt kostet meist um die 500 Yen, also rund 4€. Am Ende dusch ich dann noch ein Mal kalt (jedenfalls jetzt im Sommer), bevor ich in den Vorraum gehe und mich wieder anziehe. Dort gibt es auch immer eine Spiegelwand mit Fön und Stühlen, manchmal sogar Haarbürsten und Bodylotion. In jedem Fall ein sehr entspannendes Erlebnis, weil man sonst eher nicht so oft ein richtiges Bad nimmt, sondern nur schnell duscht. Solltet ihr also mal in Japan sein, ruhig ausprobieren :)
Am Anfang war es schon merkwürdig zusammen mit anderen Frauen Körperhygiene zu betreiben, aber mittlerweile hat es eine beruhigende Wirkung auf mich. Man kommt in den Vorraum, wo meist schon Frauen dabei sind, sich an- oder auszuziehen. Man legt selbst seine Sachen in einen Korb, macht die Tür zum Baderaum auf... Und ist inmitten einer nassen Oase der Ruhe, die gefüllt ist mit warmem Wasserdampf. Wasser plätschert, Frauen aller Altersgruppen sitzen vor Spiegeln und duschen sich gründlich, bevor sie in eines der heissen Becken steigt. Je nach Onsen gibt es davon relativ viele, mit Whirlpool, verschiedenen Temperaturgraden und teilweise sogar draussen. Der Eintritt kostet meist um die 500 Yen, also rund 4€. Am Ende dusch ich dann noch ein Mal kalt (jedenfalls jetzt im Sommer), bevor ich in den Vorraum gehe und mich wieder anziehe. Dort gibt es auch immer eine Spiegelwand mit Fön und Stühlen, manchmal sogar Haarbürsten und Bodylotion. In jedem Fall ein sehr entspannendes Erlebnis, weil man sonst eher nicht so oft ein richtiges Bad nimmt, sondern nur schnell duscht. Solltet ihr also mal in Japan sein, ruhig ausprobieren :)
20 Juli 2009
Die mit dem Australian Shepherd tanzen
Wir sind Hund! So würde vermutlich die Bild titulieren, man könnte aber auch sagen: Meine Familie ist um ein Mitglied größer geworden! Und zwar um die kleine Hündin Cara, hier ist sie: (Ausrufe des Entzückens sind erlaubt)

Und noch ein Grund mehr, nach Hause zu kommen. Neben den 2 Fohlen. Ach ja, da wären ja auch noch diese... na, wie heißt es noch gleich? Ach ja, Menschen! Freu mich schon auf den 14. August :)
Und noch ein Grund mehr, nach Hause zu kommen. Neben den 2 Fohlen. Ach ja, da wären ja auch noch diese... na, wie heißt es noch gleich? Ach ja, Menschen! Freu mich schon auf den 14. August :)
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