26 November 2009

How to survive a rainy day in Edinburgh

Regnerischer Tag blablabla Edinburgh blablabla How to blablabla. Ihr kennt das Schema.

1. Eine alte Frau in grünem Mantel mit einem grünen Froschregenschirm (inklusive hervorstehender Augen!) auf der anderen Straßenseite vorbeigehen sehen. Zu viel Awesomeness um sie in Worte zu fassen. Vor allen Dingen, weil sie den Schirm genau so hielt, dass der hintere Teil genau eine Linie mit ihrem Rücken bildete. Hach.

2. Mit den lovely flatmates eine Runde Scrabble und Trink-den-Latte beim Starbucks spielen.

3. Leute mit Schirm auslachen (außer die Leute mit Froschregenschirm, weil die rocken), weil es aussichtslos ist bei Windstärke 10 mit einem Schirm nicht wie ein kompletter Idiot auszusehen.

4. Eine halbe Stunde lang mit Mitbewohnerinnen in der Videothek darüber streiten, welchen Film man abends schaut und letztendlich mehrere ausleihen. ("Ich hasse Fantasy!" - "Boah, wenn ich das Cover schon sehe!" - "Nichts mit Horror!"...)

5. In der National Gallery dem Reverend beim Schlittschuhlaufen zuschauen.


Ich bin immer noch amazed von dem Stil und der Klasse, die dieser Kerl an den Tag legt. Awesome.

6. In die National Library gehen, dem Geräusch von umgeblätterten Büchern zuhören, ein Grinsen unterdrücken, wenn man an den Nerds in der Fantasyabteilung vorbeigeht, sich an der alten Frau vorbei in die nächste Regalreihe schieben, eine Halsstarre vom Titellesen bekommen...

Und hier ein Bild von einem Weihnachtsbaum hinter Gitter... Weil es schon bald passieren wird, aber noch nicht... noch nicht. Mwahahaahaaaa, Weihnachten!

P-P-P-P-P-Pokerfaaaace

What time is it? (Ehrlich mal, was ist die Zeit? Wer hat sich denn das ausgedacht?) It's taaaim to riefreschhh dis Blog. Mit dem hottesten des hottesten, dem freshesten des freshesten, dem hottesten des... oh, das hatten wir schon.
Mh. Ich werd euch eine Geschichte erzählen, so alt wie das Universum selbst. Es waren ein Mal 5 junge Maiden, 2 mit Locken, eine mit Glätteisen und 2 mit glatten Haaren. Die beschlossen ein Pokerturnier zu organisieren, weil sie gehört hatten, dass James Bond dort öfter vorbeischaut. Also stürzten sie sich in Unkosten, scheuten keinen Zeitaufwand und holten die Schnurrbärte raus (ist mir öfter passiert in letzter Zeit), um den Traum Realität werden zu lassen. Und, BÄMM, die Realität schlug uns am Abend des Turniers ziemlich hart ins Gesicht.
+++ Eintreffen der 5 Maiden um 17.30, um Tische zusammenzustellen +++ Nicht-Ankunft der Filzauflagen für die Tische um 18.00 +++ Mia geht die sanitären Anlagen checken und flutet die Toiletten, nachdem sie den nassen Boden mit Papier aufwischt und versucht es runterszuspülen = Damentoilette für den gesamten Abend gesperrt +++ Nachfragen, ob man die Musik mal anstellen könnte - "Ja, natürlich!" +++ Nicht-Ankunft der Filzauflagen um 18.30 +++ Nicht-Ankunft der fehlenden Dealer und Chips um 18.30 +++ Nachfragen, ob man die Musik mal anstellen könnte - "Ja, natürlich! +++ Sicherstellen, dass die Bar um 19.00 geöffnet wird - "Sicher, wir besorgen nur noch das Wechselgeld." +++ Nicht-Ankunft der Filzauflagen um 18.45 +++ Nicht-Ankunft der fehlenden Dealer und Chips um 18.45 +++ Frequenz der von Theresa vor sich hingemurmelten "Oh my God! Oh. My. God." nimmt exponentiell zu +++Ankunft der ersten Gäste um 18.50 +++ Musik läuft +++ Sicherstellen, dass die Bar um 19.00 geöffnet wird - "Wird vermutlich ein bisschen später, so gegen 19.15." Aha. Super. +++ Nicht-Ankunft der Filzauflagen um 18.55 +++ Ankunft der fehlenden Dealer um 19.00 +++ Eigentlicher Start des Events um 19.00. Harhar. +++ Einlass der Gäste in den "Pokerraum" um 19.15 +++ Beginn des Turniers um 19.35 +++
Puh. Abgesehen von der späten Bareröffnung mit einem Mädel, das erst seit einer halben Stunde in dem Laden arbeitete, den nie ankommenden Filzauflagen, dem etwas zu knapp berechneten Platz und der überfluteten Damentoilette lief's dann doch ziemlich gut. Montag wissen wir dann, was die Lehrer davon hielten. Ach ja, James Bond kam auch nie vorbei. Der Arsch.

06 November 2009

How to survive a sunny day in Edinburgh

Ja, es gibt sie! Sonnige Tage in Edinburgh, weahaaayyy! Und damit ihr nicht anfangt zu weinen, die Hände über dem Kopf zusammenschlagt und einen Nervenzusammenbruch erleidet, falls ihr mal an einem sonnigen Tag in dieser schottischen Stadt seid, hier ein How To:

1. Sonnenbrillen ausprobieren



2. Ein Rugby Spiel ansehen



3. Frisbee spielen



4. An den Strand fahren



5. Die Aussicht auf dem Arthur's Seat geniessen



Und noch Mijoooonen Dinge mehr :) Als nächstes dann: How to survive a rainy day in Edinburgh.

03 November 2009

Die Sendung mit der Maus

Wir haben einen Untermieter, klein, schwarz und immer noch nicht tot. Aber von vorne. Ich stehe eines Samstagabends in der Küche und pack meine Wäsche in die Maschine, als auf ein Mal von schräg hinten ein tollwütiges Etwas an mir vorbei läuft und unter der Waschmaschine verschwindet. Ich hab geschrien, wie das Mädchen, das ich bin und einen kleinen Satz nach hinten gemacht. Meine Mitbewohnerin war im Bad und konnte mir auch nicht helfen, aber tapfer wie ich bin, hab ich weiter die Maschine befüllt, angestellt und dann sogar angefangen abzuwaschen! Jaha. Obwohl die Bestie noch unter dem Tresen lauerte und nur darauf wartete meine Beine anzufallen und zu zerfleischen. Irgendwann kam Waltraud (Name von der Redaktion geändert) dann in die Küche und frug, warum ich vorhin geschrien hatte wie Micky Maus beim Orgasmus. Ich schmückte die Geschichte in den wildesten Farben auf, das 5cm kleine Vieh wird 3m groß, als meine Mitbewohnerin auf ein mal schrie wie am Spieß: "Da ist es! Da ist es!" Ich machte einen Sprung, der mich für die Olympiade qualifiziert hätte (sowohl hoch, als auch weit) und wir beide rannten kreischend aus der Küche.
"Was war es denn?", fragte ich, nachdem mein Adrenalinpegel wieder einigermaßen auf Normalniveau gesunken war. "Eine Maus!" Eine Maus? Waltrauds Geschrei nach hätte es auch Michael Myers gewesen sein können.
Seitdem stehen also kleine weiße Plastikschälchen bei uns in der Wohnung, in denen blaue Giftperlen liegen, da keiner von uns die Eier hat eine richtige Falle aufzustellen. Bis jetzt ignoriert die Maus die verführerische Kraft dieser Pillen aber sehr beharrlich. Erst gestern Morgen wachte ich von einem nagenden Geräusch auf und als ich den Kopf hob, sah ich, wie die Maus schnell weg von der Styroporpackung auf dem Boden in Richtung Wand flitzte. Aha. Styropor scheint also weiter oben auf dem Speiseplan von Mäusen zu stehen, als leckere blaue Giftpillen. Nächste Woche bekommen wir männlichen Besuch, der dann die Falle aufstellen und bei Bedarf auch entsorgen darf. Nichts gegen Mäuse, aber das Biest hat den Überraschungseffekt auf seiner Seite und wer sich an meinen Styroporpackungen vergreift muss sowieso mit dem Allerschlimmsten rechnen. Dem ALLERschlimmsten... Muhahaaaa! Okay, ich hör dann besser mal auf.

Hier ein Bild von Hamish, dem Hochlandrind. Weil deswegen.

01 November 2009

Samhuin

Ja, ich weiß. Gestern war Halloween. Yay. Meine Mitbewohnerinnen und ich waren so ziemlich die einzigen, die nicht verkleidet durch die Straßen liefen, auf dem Weg zur Royal Mile, wo eine Samhuin Parade uns vor Schreck die Schuhe ausziehen sollte. Ich mag Menschen, ehrlich, aber gestern hatte sich alles gegen mich verschworen.
Neu auf der "zu-töten" Liste: Frauen mit großen Perücken und pinken Cowboyhüten, Leute mit Kindern auf den Schultern, Menschen mit großen Sombreros und Hobbyfotografen mit kleiderschrankgroßen Kameras. Boah. Hat. Mich. Das. Aufgeregt! Egal wo ich stand, es stand immer ein Exemplar der eben genannten Leute vor mir. Dadurch hatte ich natürlich einen hervorragenden Blick auf die Prozession, die ansonsten aber sehr cool war. Soweit ich das erkennen konnte. Fackeln und gruselige Gestalten, Rabenmasken und dumpfe Trommeln... Ziemlich halloweenig.
Dann war da noch die Schlumpfine, die ein sehr ausgefeiltes Kostüm hatte. Sie war nicht einfach blau angemalt und hatte einen weißen Hut, nein. Sie hatte auch noch blaue Fausthandschuhe, die das Outfit abrundeten. Ich bewunderte, wie sie mit den Dingern die Bierdose fest im Griff hatte, bis mir irgendwann einfiel: Haben Schlümpfe nur einen Daumen und einen Finger? Haben sie nicht, sondern Daumen plus 3 Finger. Aber schön, wie das Mädel sein Kostüm mit Details geschmückt hatte, die es eigentlich gar nicht gab :)
Den Abend gerettet haben aber die beiden Sachsen neben uns. Benita schaut mich an und fängt auf ein Mal an wie blöd zu grinsen. Ich erst verwirrt, guck hinter mich, neben mich - nix. Bis ich es auch hörte. Da steht man in Edinburgh bei einer traditionellen gälischen Geisterzelebration und die 2 Hünen neben einem haben nichts besseres zu tun, als im übelsten Sächsisch zu reden. Für die nächsten 10 Minuten haben wir noch nicht mal versucht unser Lachen zu unterdrücken, sondern fröhlich vor uns hingekichert. Sachsen brauchen nur den Mund aufzumachen und sind schon lustig.
So, ich muss dann auch mal wieder. Ein Risotto wartet darauf zubereitet zu werden, und diese Dinger sollte man nicht lange warten lassen, sonst werden sie extrem ungemütlich. (Okay, meine Mitbewohnerinnen werden dann ungemütlich, weil es nicht das versprochene Abendessen gibt, deswegen auuuuffff in die Küche.)