03 April 2009

Im Pazifischen Ozean schwimmen


Ich hab es getan. Ja, genau, weiße Sandstrände, türkises Wasser, Palmen... Ach ne, das war ja in einem anderen Leben. Ich habe heute zum ersten mal Coasteering gemacht und für alle, die sich nichts darunter vorstellen können, hier eine kleine Beschreibung: Anstrengend und gar nicht mal ungefährlich.
Beim Coasteering geht es darum, die Küste entlangzulaufen. Hört sich erst mal einfach an, der Haken liegt aber in dem Wort Küste. Das waren in diesem Fall 7km felsige Steilküste mit ab und zu einem Kieselstrand. Und wo man nicht über die Felsen klettern konnte, da ist man halt geschwommen. By the way: Neoprenanzüge funktionieren wirklich. Das war dann also mein Badeerlebnis im Pazifischen Ozean. Mit Schuhen, Lifejacket, Helm und Neoprenanzug bin ich durch die Fluten geschnellt, als wäre ich Flipper. Okay, um ehrlich zu sein, bin ich relativ unbeholfen von den Felsen ins Wasser gerutscht und hab eine Mischung aus Kraulen und Brustschwimmen praktiziert, während der zu große Helm mir die Sicht versperrte, das Salzwasser mir ins Gesicht spritzte und die verdammte Schwimmweste dafür gesorgt hat, dass ich wie ein nasser Sack oben auf den Wellen trieb... Schön, um es mit einem Wort zu beschreiben. Vor allen Dingen, wenn man dann den Felsen vor einem im Wasser übersieht und erst mal voll dagegen schwimmt. Danke.
Auch die Kieselstrände zeigten sich von ihrer schönsten Seite. Ich bin mir immer noch nicht sicher, welcher Typ Kieselstrand der unangenehmste ist: Typ 1 mit ganz kleinen Kieseln, die einem in die Schuhe reinfallen und das Laufen zu einem Hochgenuss werden lassen, Typ 2 mit mittelgroßen Kieseln, die einem andauernd unter den Füssen wegrutschen, so dass man Gefahr läuft sich elegant auf die Fresse zu packen, oder Typ 3 mit relativ großen Kieseln, wo man sehr genau aufpassen muss, wo man seine Füße hinsetzt, wenn man sie sich nicht brechen will.
Dazu noch scharfkantige Muscheln auf den Felsen, über die man rüberstolpert, giftige Quallen und glitschige Steine im halbhohen Wasser - fertig ist der erste Teil der Adventure Tour, den wir heute Probe gelaufen sind. Zum Glück findet dieses Mördervent statt, wenn ich nicht mehr in Japan bin.

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