14 Juli 2009

Hokkaido Extra

Ja, wer hätte das gedacht. Da zaubert sie noch eine Geschichte von der Kartoffelschokoladeinsel aus dem Ärmel (Kartoffelbonbons mag ich übrigens nicht, nur zur Info).
Am Montag war ich den ganzen Tag alleine unterwegs, hauptsächlich in Sapporo, der Hauptstadt Hokkaidos. Währenddessen ist eigentlich nichts weiter aufregendes passiert (bis auf dem Moment, als ich eine Bäckerei entdeckte, die Brezeln verkaufte - leider zu dem Zeitpunkt schon ausverkauft. Wie grausam kann das Leben sein?), bis zu dem Zeitpunkt, als ich mit dem Zug nach Otaru fahren wollte, weil von da aus die Fähre zurück nach Maizuru fuhr. Ich hatte mit Sugimoto-san abgemacht, dass wir uns um 22.00 am Haupteingang des Bahnhofs von Maizuru treffen würden. Also bin ich um 21.10 Uhr auf Plattform 4, wo die Japaner schon brav Schlange gestanden haben. Der Zug sollte um 21.15 Uhr abfahren. Es wurde 21.15 Uhr. Es wurde 21.20 Uhr. Es wurde 21.30 Uhr. Ich frag eine Japanerin neben mir: Aber der Zug fährt schon, oder? Ja, würde er, und noch etwas unverständliches Gebrabbel. Okay. Es wurde 21.40 Uhr. Ich wurde langsam richtig nervös. Bin also zu einem der Schaffner gegangen, ob der Zug denn nun wirklich fahren würde. Ja, aber vermutlich mit einer Stunde Verspätung oder so, es hätte einen Unfall gegeben... Ach so. Na dann. Schön, dass man mir das auch mal mitteilt.
Also schnell zum Telefon, Sugimoto-san bescheid gesagt, dass ich in Sapporo festsitzen und jetzt nach einer anderen Verbindung suchen würde. Zum Schalter gerast, Ticketpreis erstattet bekommen (ohne jegliche Probleme, geht das in Deutschland auch?) und zum Busterminal gehetzt. Und weil mein Name GlücksschweinMia ist, fuhr genau 5 Minuten später ein Bus nach Otaru. Ich bin sogar noch vor der Meute der anderen versetzten Zugfahrgäste angekommen, so dass ich den letzten Sitzplatz bekommen hab.
Tja, wie sollte ich nun Sugimoto-san wissen lassen, dass ich um ca. 23.00 Uhr (eine Stunde später als geplant) am Otaru Hauptbahnhof ankommen würde? Richtig, einfach das Handy des Sitznachbarn schnorren. Hab ich dann auch gemacht und so vereinbart, dass wir uns um 23.00 Uhr am Bahnhof treffen würden. Jedes Mal, wenn der blöde Bus an einer roten Ampel stehen blieb, dachte ich: Wer hat die Dinger eigentlich erfunden? Und wer ist dieser Idiot, der sich daran hält und wirklich stehenbleibt?!
Endlich waren wir angekommen, ich raus aus dem Bus, schnell in das Auto von Sugimoto-san gesprungen, mit ca. 100 Sachen zum Fährhafen gefahren und dort 5 Minuten vor Abfahrt angekommen. Pfa. Girigiri sagt man dazu in Japan.

Übrigens: Herzlichen Glückwunsch an meinen Opa, der heute Geburtstag hat :)

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Was ich schon immer gesagt haben wollte...