19 Juni 2009

Japanenglisch

Die Japaner und Englisch, Englisch und die Japaner... Ein Thema, mit dem man ganze Bücher füllen könnte. Denn eigentlich können die Japaner kein Englisch (zumindest die meisten), aber sie benutzen trotzdem ganz gerne englische Wörter. Dazu muss man wissen, dass sich das Japanische Alphabet geringfügig vom Deutschen unterscheidet.
Da wäre:

1. Hiragana. Original japanisches Alphabet. Es gibt Zeichen für A, E, I, O, U, dann Ka, Ke, Ki, Ko, Ku, Sa, Se, Si, So, Su usw. Der einzige Konsonant, der für sich alleine steht ist das N. Zudem gibt es keine Reihe mit L, C, Q, F, V, X, Y und beim W gibt es nur Wa und Wo.

2. Kanji. Chinesische Schriftzeichen japanisch interpretiert. Das kleine Arschloch der Schriftzeichenfamilie. Ich weiß nicht, wie viel 1000 es davon gibt, aber um eine Zeitung lesen zu können braucht man ca. 2000. Ich kann vielleicht 20. Knapp daneben.

3. Katakana. Damit wären wir beim Englischen angekommen. Katakana hat genau die gleichen Silben wie das Hiragana, allerdings sind die Schriftzeichen unterschiedlich und dieses Alphabet wird nur für Fremdwörter benutzt. Da es, wie oben schon gesagt, aber bestimmte Lautkombinatonen (wie zum Beispiel La, Le, Li, Lo, Lu) nicht gibt, wird das ganze manchmal etwas... abenteuerlich.

Kleines Beispiel: Mein Name

Mi (das Zeichen für Mi)
A ア (das Zeichen für A)

Ja, meine Eltern wussten, was sie taten, als sie mir diesen Namen gaben :) Selbst in Japan usable. Kommen wir zum lustigen Teil, ich übersetz direkt (also Zeichen für Zeichen) vom Katakana ins normale Alphabet und ihr dürft rat
en, welches englische Wort gemeint ist.
Fangen wir einfach an.

1. Bata
Na? Alles klar, ist natürlich: Butter.
2. Miruku
Miruku... Anybody? No? Miruku... Anybody? No?
Ihr gebt ja schnell auf. Miruku = Milk. Wie gesagt, außer dem N steht kein Konsonant alleine und eine Reihe mit L gibt es nicht, weswegen das R herangezogen wird, da für Japaner R und L mehr oder weniger gleich klingen.
3. Doraibu-in
Ha, bei dem hab ich auch erst mal überlegt. Geht einfacher, wenn man es laut vor sich hin sagt. Genau, Drive-in.
4. Hapi Basudei
Okay, der Anfang verrät es: Happy Birthday.
5. Hea Saron
Ähm ja. Wenn ich die Schere und den Kamm daneben nicht gesehen hätte, würde ich vermutlich immer noch überlegen. Hair Salon.


Und es gibt noch viel haarsträubendere Beispiele, die mir gerade nicht einfallen. Es ist also nicht nur eine Herausforderung die Zeichen lesen zu können, sondern au
ch sie richtig zu interpretieren. Welcome to the japanese language jungle.

Hier noch mal ein Bild von einer Dose Miruku Kokoa (= Milch Kakao). Ja, aus einer Dose.

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Was ich schon immer gesagt haben wollte...